Hariolf Schlichtig

Musikalischer Werdegang
Der 1950 geborene Bratschist HARIOLF SCHLICHTIG hat sich als Kammermusiker, Solist und Lehrer in der Musikwelt einen Namen gemacht. Nach Studien bei Max Rostal und Sandor Vegh war er 19 Jahre lang Mitglied des Cherubini-Quartetts, mit dem er mehrere internationale Wettbewerbe gewann, nahezu die ganze Welt bereiste, vielbeachtete CD-Aufnahmen machte, und bei international herausragenden Festivals auftrat.
Als Solist spielte er u.a. in der Kölner Philharmonie, im Münchener Herkulessaal, im Conservatoire von Brüssel, bei den Wiesbadener Maifestspielen, beim Bonner Beethovenfest, unter der Leitung von Andras Schiff bei "Omaggio a Palladio" im Teatro Olimpico in Vicenza, im Casinosaal Basel und 2006 in der Tonhalle Zürich und in der Carnegie Hall in New York. Mit Partnern wie z.B. Leonidas Kavakos, Andras Schiff, Heinz Holliger, Emmanuel Pahud, dem Alban Berg Quartett und im Ensemble Villa Musica ist er kammermusikalisch tätig, u.a. auch bei Festivals wie Edinburgh-Festival, Kunstfest Weimar, Schubertiade Schwarzenberg und Pfingstkonzerte Ittingen.
Seit 1987 ist Hariolf Schlichtig Professor für Viola und Kammermusik an der Hochschule für Musik und Theater in München und gibt zahlreiche internationale Meisterkurse. Aus seiner Klasse gehen immer wieder Preisträger großer Wettbewerbe hervor und viele seiner ehemaligen Studenten nehmen prominente Positionen im internationalen Musikleben ein.
Mit dem Münchener Kammerorchester, mit dem ihn eine langjährige Zusammenarbeit verbindet, nahm er für TUDOR die Bratschenkonzerte von K. Stamitz, F.A. Hoffmeister und C.F. Zelter auf und brachte im März 2003 das Bratschenkonzert von Herbert Callhoff unter der Leitung von Christoph Poppen zur Uraufführung. Seine CD-Aufnahmen wurden mit dem Deutschen Schallplattenpreis, Echo Klassik, Diapason d'Or und Choc de la Musique ausgezeichnet.
Hariolf Schlichtig ist Solist und Stimmführer der "Cappella Andrea Barca", dem 1999 von András Schiff gegründeten und geleiteten Kammerorchester. Dieses Ensemble spielt jedes Jahr bei der "Mozartwoche" in Salzburg, sowie in seiner "Wahlheimat", dem Teatro Olimpico in Vicenza, ebenso auf den großen Konzertpodien weltweit.
Mit den zeitgenössischen Komponisten Rudi Spring, Jörg Widmann, Aribert Reimann, Friedrich Cerha, Siegfried Matthus, György Kurtag, Heinz Holliger und Martin Christoph Redel hat er mehrfach zusammengearbeitet und deren Werke z.T. uraufgeführt. Seine eigene Musik entwickelt er seit 2001 gemeinsam mit dem Bildhauer und Musiker Paul Fuchs.

Emiko Yuasa

Emiko Yuasa
1995 in Japan geboren, erhielt im Alter von vier Jahren ihren ersten Geigenunterricht an der Toho-Gakuen Musikschule. Ab 2014 studierte sie an der Toho-Gakuen Hochschule für Musik in Tokio im Fach Violine bei Prof. Yumino Toyoda und im Nebenfach Viola beim Prof. Ryo Sasaki. Sie studiert seit 2018 an der Hochschule für Musik und Theater München bei Prof. Hariolf Schlichtig.
Sie ist Preisträgerin vieler Wettbewerbe: 1. Preis sowie Publikumspreis beim 1. Hindemith International Viola Competition, 2. Preis sowie Publikumspreis beim 5. Tokyo International Viola Competition, 3. Preis beim Internationalen Johannes Brahms Wettbewerb Pörtschach und einen Sonderpreis beim 13. Lionel Tertis International Viola Competition. Als Preisträgerin des Wettbewerbs des Deutschen Musikinstrumentenfonds stellte die Deutsche Stiftung Musikleben Emiko Yuasa von 2022 eine Viola von Paolo Antonio Testore, Mailand 1749, zur Verfügung. Sie gewann auch den DAAD-Preis 2020 für besondere akademische Leistungen und interkulturelles Engagement ausländischer Studierender.
Als eine leidenschaftliche Kammermusikerin studiert sie seit Oktober 2021 an der Hochschule für Musik und Theater München im Rahmen des Masterstudiengangs Kammermusik bei Prof. Dirk Mommertz und Quatuor Ébène. Weitere kammermusikalische Impulse erhielt sie von Eberhard Feltz, Sadao Harada, Kazuhide Isomura usw.
Im Jahr 2020 hat sie 3. Preis beim Felix-Mendelssohn-Bartholdy Hochschulwettbewerb in Berlin im Fach Streichquartett als Bratschistin des Quartetts Hana gewonnen.
Zahlreiche Meisterkurse, unter anderem bei Antoine Tamestit, Lawrence Power, Lars Anders Tomter, Veit Hertenstein, Eberhard Feltz, William Coleman und Nobuko Imai bereicherten ihre Ausbildung. Im 2019 war sie Teilnehmerin des Verbier Festival Academy.
Seit 2021 ist sie eine Stipendiatin bei “Yehudi Menuhin Live Music Now München e.V.”

Hiyoli Togawa

Am Anfang ist eine große Neugierde. Als geigenspielendes Kind kann Hiyoli
Togawa der Versuchung nicht widerstehen, trotz klaren Verbotes heimlich auf der
alten kostbaren Bratsche des Vaters zu spielen. So findet sie ihre Stimme fürs
Leben. Hiyoli Togawa wird Jungstudentin bei Rainer Moog, später bei Antoine Tamestit. Quartett-Studien betreibt sie beim Artemis Quartett. Ihr wichtigster Mentor und Lehrer wird Hariolf Schlichtig.
Nach frühen Wettbewerbserfolgen, u.a. mit dem 1. Bundespreis bei „Jugend
musiziert“, wird sie Preisträgerin des Internationalen Viola-Wettbewerbs in Markneukirchen, des Internationalen Brahms-Wettbewerbs in Pörtschach, sowie mehrfach des Wettbewerbs „Musikinstrumentenfonds“ der Deutschen Stiftung Musikleben.
Neugierde und Offenheit sind seit Kindheitstagen die prägenden Leitmotive in
Hiyoli Togawas Leben. Aufgewachsen im Rheinland mit japanisch-australischen
Wurzeln spricht Hiyoli Togawa ihre drei „Muttersprachen“ Deutsch, Japanisch und
Australisch fließend. Brücken bauen zwischen Menschen, Kulturen und Künsten,
das bewegt die Weltbürgerin ‒ in Ton und Wort. Hiyoli Togawa spricht in ihren
Konzerten auf der Bratsche und in Moderationen. Mit selbst entwickelten
Formaten initiiert die Künstlerin neue Konzert-Erlebnisse, indem sie Musik mit
anderen Künsten wie Malerei, Video, Literatur oder Tanz verbindet. So kann man
die ausgebildete Turniertänzerin Hiyoli Togawa in ihrem Programm „Dance! Viola!“
nicht nur als Musikerin erleben, sondern auch als Tänzerin und Moderatorin.
Solistische und kammermusikalische Auftritte führen Hiyoli Togawa durch Europa und nach Japan. Sie spielt mit Künstlern wie Igor Levit, Jörg Widmann, Alexej Gerassimez oder Hariolf Schlichtig und gastiert regelmäßig bei den
renommiertesten Festivals wie dem Schleswig Holstein Musikfestival, den
Festspielen Mecklenburg Vorpommern oder dem Heidelberger Frühling. Als Solistin tritt sie mit der Hamburger Camerata, dem Nordic Chamber Orchestra, der Sinfonia Lahti oder der Klassischen Philharmonie Bonn auf. Mehrere Stiftungen unterstützen die Ausnahmekünstlerin in ihren innovativen Projekten:
die Oscar und Vera Ritter Stiftung, die Orlandus Lassus Stiftung, die Alfred-
Töpfer-Stiftung, die Werner Richard ‒ Dr. Carl Dörken Stiftung, der Deutschen
Stiftung Musikleben und Yehudi Menuhins „Live Music Now“. Im Januar 2018 erscheint ihre Debüt-CD beim Label NAXOS und wird von der Kritik begeistert aufgenommen.
Während des ersten Lockdowns im März 2020 machte es sich Hiyoli Togawa zur
Mission die durch die Pandemie entstandene Isolation in Töne gießen zu lassen und erteilte weltweit Kompositionsaufträge für Viola solo an 11 Komponisten (u.a. Toshio Hosokawa, Kalevi Aho, Tigran Mansurian), die eigens für ihr Projekt "Songs of Solitude" schrieben. Das Album erscheint im März 2021 bei BIS und wird von der Presse begeistert aufgenommen. Seit dem Wintersemester 2018/19 hat Hiyoli Togawa einen Lehrauftrag für Viola an der Hochschule für Musik und Theater München.

Jannis Rieke

Jannis Rieke wurde 1993 in Bremen geboren und erhielt seinen ersten Violinunterricht im Alter von fünf Jahren. Mit dreizehn Jahren wurde er als Jungstudent an der Hochschule für Künste Bremen aufgenommen. Er begann sein Violinstudium an der Hochschule für Musik Saar, begeisterte sich jedoch zunehmend für die Viola. Nach ersten Impulsen im Hauptfach Viola durch Prof. Jone Kaliunaite wechselte er in die Klasse von Prof. Hariolf Schlichtig nach München, wo er sein Masterstudium 2019 mit Bestnote abschloss.
Als Solist trat er mit verschiedenen Orchestern im großen Saal der Bremer Glocke, im Sendesaal Radio Bremen und im Sendesaal des Saarländischen Rundfunks auf.
Jannis Rieke ist unter anderem Preisträger des „Wettbewerb um den Musikpreis des Kulturkreis Gasteig“ und des internationalen Kammermusikfestivals „Allegro Vivo“.
Außerdem ist er Stipendiat von Villa Musica Rheinland-Pfalz und Live Music Now München.
In verschiedenen Kammermusikformationen spielte er unter anderem an der Seite von Wen-Sinn Yang, Alexander Sitkovetsky, Hariolf Schlichtig, Boris Garlitsky und Jens-Peter Maintz.
Seit April 2020 ist Jannis Rieke Mitglied der Münchner Philharmoniker und übernimmt zusätzlich ab Oktober 2021 einen Lehrauftrag im Fach Viola an der Hochschule für Musik und Theater München.

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